Mittwoch, 29. September 2010

APOTHEKERTAG 2010 in München ...

Apotheker, Apotheke und die Zukunft
München - Wenn das Apothekerplenum am Donnerstag Nachmittag zu seiner Auftaktsitzung zusammentritt und die Delegierten der Apothekerkammern in den Sitzungssaal des Münchner Kongresszentrums am Messegelände strömen, verbinden viele Apothekerinnen und Apotheker große Erwartungen mit dieser Tagung.
Vom 7. bis 9. Oktober findet der Deutsche Apothekertag 2010 in München statt. Begleitet wird er von der Expopharm, der pharmazeutischen Messe, die bis zum Sonntag, 10. Oktober 2010, dauert.
Zum einen ist es ein Apothekertag in dem Jahr, in dem die Wiedervereinigung Deutschlands vor zwanzig Jahren gefeiert wird. Zum andern fällt der Apothekertag in eine Zeit, in der ein folgenschweres Gesetz (AMNOG) und eine ebenso bedeutungsvolle Verordnung (Novellierung der Apothekenbetriebsordnung) für die Apotheke anstehen und diskutiert werden.
Die Tagungspunkte des diesjährigen Apothekertags lauten: „Weiterentwicklung der Arzneimittelversorgung“, der „Zukunftsberuf Apotheker“ und die „Patientenorientierte Arzneimittelversorgung“ –Themen, die sicher ihre Berechtigung haben und zukunftsträchtig sind.
Auf alle Fälle: Spannende Themen wie AMNOG und ApBetrO liegen in der Luft, ob sie sich auch auf den diesjährigen Apothekertag niederschlagen werden, ist noch offen. Also: Wird der Apothekertag 2010 Meilensteine für die Entwicklung des Apothekerberufs und der deutschen Apotheke setzen können oder wird er eher ein Apothekertag „as usual“ ?

(Quelle: Peter Ditzel DAZ )

Winfried Meyer kommentiert dazu :

"Meilensteine" ?
Für jegliches AGIEREN zur gemeinwesendienlichen Nutzen-Darstellung (statt lediglicher Warendistribution) ist eine erweiterte EIGENkapitalbasis des apothekerlichen FACHeinzelhändlers Grundvoraussetzung und damit notwendig.
Diese im Vorfeld der Einflussnahme/Lobbyismus auf die politischen Entscheider zu generierende Einsicht -in Beschlüsse gefaßt- seitens der Apothekerschaft muss auf dem Apothekertag zumindest zur Diskussion gestellt werden !
Erst die Verinnerlichung -nicht Verschleierung- dieser Strukturproblematik bewegt/motiviert den bisher wählerbequemen Basisapotheker, sich aktiv mittels Einflussnahme auf ApoG und ApoBetrO im Themenkreis AMNOG branchenpolitisch einzubringen statt nur "Messe passiv+konsumierend zu geniessen"

über den TELLERRAND
A-Aussage :
" [...] werden nur Kapitalgesellschaften in teuren Lauflagen gewinnen können. [...] "
B-Gegenfrage :
Wie wär`s mit einer Erweiterung über die e.K./OHG hinaus ( ApoG- und ApoBetrO-Feld )
... zur ORIGINÄREN KG like Österreichischem-Modell , in der der/die Komplementär(in) ein(e) Approbierte(r) sein MUSS ? , also vollhaftende natürliche Person (wie bei e.K./OHG) als Komplementär mit Approbations-Pflicht, und NICHTapothekerliche Kommanditisten als Mitkapitalgeber/"Bürgen" statt Fremdgläubiger (Banken und Grossisten), statt Familien"unterstützer" oder gar statt Strohmänner/-frauen

... verkommt der sog. "Deutsche-Apothekertag" nun gänzlich zum lediglichen Abnickverein, stimmberechtigt nur LAKs- und LAVs-Delegierte als antragsberechtigte (meist dann in Arbeitskreise vertagt) Teilnehmer , den Basis-Apotheker nur als Zuschauer (in Fragestunden/-minuten) und Claqueur (oder BUH-rufenden) ruhigstellend mit dem Lockmittel namens "Expopharm" , dieses Jahr jedoch ohne Oktoberfest ?
... oder ...
diskutiert (statt öffentliches Jammern) frau/man zum Überleben doch noch transparent ?
z.B. die KAMMER- und VERBÄNDEproblematik der FREIEN Berufe (DAZ-Artikel mit Kommentar) einerseits
... und ...
die Selbstherrlichen Protest-Kampagnen (DAZ-Artikel mit Kommentar) des berühmt-berüchtigten ABDA-Konstrukts
andererseits.

Erst die Verinnerlichung (nicht Verschleierung !) dieser Strukturproblematik bewegt/motiviert den bisher wählerbequemen Basisapotheker, sich aktiv mittels Einflussnahme auf ApoG und ApoBetrO im Themenkreis AMNOG branchenpolitisch einzubringen statt nur "Messe passiv+konsumierend zu geniessen" und vermeintliche Schnäppchen im löchrigen Deich oder in der morschen Eiche zu ergattern.

Die ABDA-Strategie z.B. in der Pick-up-Frage war bereits in 2008 juristisch dilettantisch, (branchen)politisch und lobbyistisch inkompetent, und wird heute in 2010 von den "Oberen" Standesvertretern kleinlaut "resümiert" ...

Kleinfragmentierung
" Wir machen den Weg frei ...
Eigentlich sind unsere Standesfürsten immer tapfere Kämpfer gewesen. Und wer diese Kämpfer zum Freund hat, braucht keine Feinde mehr ... Und sie kämpfen unverdrossen weiter, jetzt gegen Kooperationen zwischen den Apothekern, die dann flugs der "Kettenbildung" verdächtigt werden, ... Das sehen die Standesfürsten natürlich ganz anders. Und deshalb haben sie sich ... verbissen . Es scheint ihr oberstes Ziel zu sein, den Apotheken-Einzelhandel möglichst kleinfragmentiert und schwach zu halten. Anstatt zu fordern, daß sich die Apotheken durch Kooperationen und (andere Formen der) Zusammenschlüsse dagegen wappnen, von international und global agierenden Konzernen vom Markt gefegt zu werden, versucht man, den Kollegen Knüppel (via Kammergerichtsbarkeiten) zwischen die Beine zu werfen, wo es irgend geht. Vielleicht, um den lauernden Marktbestien dann zurufen zu können :
" Wir machen den Weg frei ... für den Untergang der Individual-Apotheken" "
deja vu ?
===>>> PharmaRundschau 6/99 S.75 vor 11 Jahren
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Grüße aus Saarbrücken
*** Meyer`s VITA ***

Sonntag, 26. September 2010

Apotheken-SERVICE

Was ist Humor ?
... wenn frau/man trotzdem lacht bzw. noch lachen kann ?

ABDA-Bellartz-Checklisten-"Protest" ... versus ... Apotheken-Alltag ?

ABDA-Bellartz:
” Auf Parteitagen sollen Politiker anhand einer symbolischen Checkliste entscheiden, welche Leistungen die Apotheken künftig streichen sollen.”
… v e r s u s …
Adhoc:
” Können sich Apotheken das überhaupt noch leisten? ”
Dr.Zöller:
” Die Apotheken erhalten einen festen Betrag für ihre Tätigkeit.”

Wieso eigentlich nur eine “SYMBOLISCHE” Checkliste als “Protest” ?
Zur Leistungsbeschreibung des gemeinwesendienlichen Nutzens, die die Politik mit dem Packungs-Abgabehonorar abgedeckt wissen will, gibts im nachhinein konträre Vorstellungen sogar innerhalb der hoheitlichen Selbstverwaltungsorgane ; doch die politischen Entscheidungsträger besitzen nunmal die Definitionshoheit, nicht die Apotheken(vertreter) !

Die Pharmagrosshandlungen sahen sich selbst in der Rolle, durch den A-Freiberufler rabattgefordert gegeneinander ausgespielt zu werden, ausserhalb der “offiziellen” (Listenpreis-) Margenbetrachtungen (sowohl Rx-Segment als auch OTC-Segment) , OHNE Funktionserleichterungen als A-Gegenleistung von ihren Einzelhandels”partnern” zu erhalten, letztendlich also zu “kostenlosem” Funktions-Service allerlei Art für den Apotheker e.K. gezwungen … bis hin zur oligopolen -nicht monopolen- “Marktregulierung” (Übernahmen) durch Wettbewerb …

Immerhin decken die apothekereigenen Genossenschaften 30 % des Grossomarktes ab ! , zuzüglich Beteiligungsverhältnissen zu einem AG-Konzern.

Wenn der FACHeinzelhändler “Apotheke” sich lediglich als “Kunde” seines Grosshändlers versteht und nicht als “echter Partner” (sehrwohl einander abhängige Beziehung, insbesondere Waren-Valuten) , dann ist er nur ein Waren-Einzelhändler (ohne FACH-) im Wettbewerb zu Discountern, Filalisten, Versandhändlern etc.
Letztere verkaufen Waren über den Preis, ein FACHhändler verkauft SEINE Individual-Beratung/-Service mittels Waren-Katalysator.

Das Vorverkaufs-Argument der Pharmaindustrie (”Mini-DTP”) führt(e) dann vor Jahren zum geflügelten Wort eines DAV-Ex-Vorsitzenden und jetzigen(?) Aufsichtsrat der ApoBank im Themenfeld aut-idem:
” Wir fordern von der Politik eine Präparateliste (Checkliste ?) zur Negativliste, weil der Apothekerschaft nicht zuzumuten ist, die Interessen der Pharmaindustrie zu tangieren ” –> also der Apotheker als Quasi-Beamter ?

Produkt-Absatz-Förderung in der UNABHÄNGIG-beratenden Apotheke sollte in Händen der Individual-PHARMAZEUTEN-Betriebskostenstruktur verbleiben und eben nicht als “Naturalien”-Rabatt oder Sponsoring vom KAUFMANN (als Kosten-/Werbeersparnis) vereinnahmt werden …
Mischkalkulation schön und gut …. doch sollten die ApothekeRkammern über den ApothekeNverbänden stehen und nicht umgekehrt, wenn man/frau den gemeinwesendienlichen Nutzen der sog. FREIEN Apothekerschaft erkennen soll.
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