Donnerstag, 28. Oktober 2010

geplante Preisspannenverordnung (AMNOG)

AMNOG , ApoG , ApoBetrO

Apothekerlein in apotheken-nachrichten.de
Am 27. Oktober 2010 um 11:36 Uhr
" Die Frage ist doch: in wieweit kann der Großhandel der Apotheke jetzt noch Rabatte gewähren? Mit den 1,7% war keine Luft zum Atmen mehr da, bei 3,4% sollte wieder ein kleiner Rabatt drin sein. Und wenn man am Skonto ein wenig dreht, könnte man fast auf die derzeitige Rabattierung von ca. 5% im Rx-Geschäft kommen…
Aber noch sind das ungelegte Eier, denn das Gesetz ist noch nicht verabschiedet.
"
... versus ...
AD Großhandel am 28. Oktober 2010 um 09:11 Uhr :
" naja Herr Apothekerlein - mal so schnell 1,6 Skonto und einen “kleinen” Rabatt von der kompletten Spanne? Und der Großhandel leifert für 70 cent? Und 1,7% wären aber “keine Luft mehr zum atmen”? Was soll am Skonto zu “drehen” sein - die Industrie kürzt doch gerade? Dies ist wohl mehr als unlogisch?
Ach so und ganz vergessen:
Sehr geehrter Herr Rößler,
lesen Sie dies bitte nicht, sonst kommen Sie in zwei Jahren noch auf die Gedanken dem Großhandel dann alles zu nehmen - zweimal hat es die Regierung innerhalb von 6 Jahren ja schon gemacht - warum soll dies dann nicht ein drittes, viertes……..??
"

ABDA PLAKAT-AKTION - 20 000 Apotheken missbraucht zur Abfallentsorgung.
( Freie-Apothekerschaft )
25./26. 10.2010
" 20 000 Apotheken in Deutschland erhalten das "KAMPF" - Paket der ABDA - Papier, das bundesweit wohl sofort in der Mülltonne landet; denn:
mit dem darin angegriffenen Grosshandel ist man längst in einem Boot
die Kunden werden darauf nur eine Reaktion zeigen: " mir kommen die Tränen" !
Fakt: 2004 hat die ABDA ausdrücklich auf einen höheren Aufschlag verzichtet und den Funktionsrabatt des Grosshandels von bis zu 4 % "still" einberechnet. Das war eine historische Fehlentscheidung wie sich heute zeigt. Denn auch dieser Rabatt wird jetzt von der Politik kassiert.
Fakt: die ABDA hat jede Form der Medienarbeit unterlassen, die den realen wirtschaftlichen Zustand der Apotheken darstellt, insbesondere im Vergleich zu den Ärzten und den Verwaltungskosten der Krankenkassen
"

Winfried Meyer sagt in den DAZ-online-News :
27.10.2010 15:24
In Welt-online läuft z.Zt. eine (Laien-/Patienten-/Kunden-)Diskussion über hiesiges Thema :
u.a.: Rudi : "Das verstehe wer will ! Tatsache ist doch, daß große Teile des Großhandels den Apothekern gehören. So firmieren Großhandelsfirmen als Genossenschaften, z.B. im Ruhrgebiet. Die Apotheker sind die "Genossen", investieren in diese Firmen und sind am Gewinn beteiligt ! Was also ist der Gedanke, die Apotheker hier zu belasten und in ihrem Zweitjob als Teilhaber der eG zu entlasten ? Wo genau ist da der Sinn ?"

Naja, wenn die Swizzer-Eidgenossen ihr Ärzte-Dispensierrecht den dortigen Großhändlern übertragen, die "Deutschen" das womöglich kopieren (könnten), dann hat der seit kurzem hier in Deutschland gesetzlich neufestgezurrte Vorsorgungsauftrag der Grossisten nach HerstellerPFLICHTbelieferung seine Wegeebnung erfüllt.
in apotheke-adhoc-news :
" Die Apotheker fürchten nicht nur die neue Macht des Großhandels, sondern auch eine dauerhafte Ausgrenzung. „Die Vertriebsmarge ist schon heute viel zu hoch für die beschränkte Leistung des Arztes, der lediglich einige sehr rentable Medikamente im Sortiment führt und nicht die gesetzlichen Auflage der öffentlichen Apotheken zu erfüllen hat“, erklärt Dr. Marcel Mesnil, Generalsekretär des Schweizer Apothekerverbandes Pharmasuisse.
Wird die Marge der Ärzte aber im Zusammenhang mit der geplanten Umstellung gesenkt, könnte die Dispensation durch den Arzt beziehungsweise den Großhandel günstiger werden als die Einlösung des Rezepts in der Apotheke. Dann, so fürchtet Mesnil, könnten auch die Krankenkassen ihre Meinung zum Konzept der Ärzte ändern.
Noch haben die Apotheker die Kassen auf ihrer Seite, auch weil diese wissen, was für die Versorgungslandschaft auf dem Spiel steht: „Eine komplette Aufhebung der Selbstdispensation ist realpolitisch nicht möglich. Es geht jetzt darum, das Konzept der Ärzte durch Restriktionen einzuschränken“, so der Santésuisse-Sprecher. „Wenn das Konzept der Ärzte durchkommt, ist der Apotheker draußen."
"

Die "deutschen" Apotheker sollten über ihren eigenen derzeitigen Tellerrand hinaus- + vorausschauen statt jammernd der "schönen" (ABDA)Vergangenheit nachzutraue(r)n !
Ein Blick in die "Sanitätshaus-Umgebung" von Ulmen/Eifel genügt !

"Meilensteine" ?
Für jegliches AGIEREN zur gemeinwesendienlichen Nutzen-Darstellung (statt lediglicher Warendistribution) ist eine erweiterte EIGENkapitalbasis des apothekerlichen FACHeinzelhändlers Grundvoraussetzung und damit notwendig.
Diese im Vorfeld der Einflussnahme/Lobbyismus auf die politischen Entscheider zu generierende Einsicht -in Beschlüsse gefaßt- seitens der Apothekerschaft muss auf dem Apothekertag zumindest zur Diskussion gestellt werden !
Erst die Verinnerlichung -nicht Verschleierung- dieser Strukturproblematik bewegt/motiviert den bisher wählerbequemen Basisapotheker, sich aktiv mittels Einflussnahme auf ApoG und ApoBetrO im Themenkreis AMNOG branchenpolitisch einzubringen statt nur "Messe passiv+konsumierend zu geniessen"

über den TELLERRAND
A-Aussage :
" [...] werden nur Kapitalgesellschaften in teuren Lauflagen gewinnen können. [...] "
B-Gegenfrage :
Wie wär`s mit einer Erweiterung über die e.K./OHG hinaus ( ApoG- und ApoBetrO-Feld )
... zur ORIGINÄREN KG like Österreichischem-Modell , in der der/die Komplementär(in) ein(e) Approbierte(r) sein MUSS ? , also vollhaftende natürliche Person (wie bei e.K./OHG) als Komplementär mit Approbations-Pflicht, und NICHTapothekerliche Kommanditisten als Mitkapitalgeber/"Bürgen" statt Fremdgläubiger (Banken und Grossisten), statt Familien"unterstützer" oder gar statt Strohmänner/-frauen.
Die bisherige (jammernde) Verschleierung muss einer mutigen TRANSPARENZ gegenüber der Öffentlichkeit endlich weichen !
denn:
A-typisch : "Wenn man sich gegen Gehaltskürzung wehrt, so sollte einem nicht gleich Gejammer unterstellt und vorgehalten werden"
B-Reaktion : Seit wann wehren sich die Apotheken = Apotheker e.K.`s als freiberufliche Selbständige gegen (beamtenlike) GEHALTskürzungen, wo sie doch ihre "Bilanzen" mit ihrem INDIVIDUELL-festgelegten "kalkulatorischen" Geschäftsführergehalt incl. Familien"assistenten" als Kostenblock eben NICHT veröffentlichen müssen/brauchen/wollen ?
Die gesundheitspolitische Diskussion befasst sich margenpolitisch vielmehr mit den AMNOG-Auswirkungen auf den "verbleibenden" vorsteuerlichen Betriebsgewinn, der in den wenigsten Fällen für A-betriebliche Investitionen bzw. Rücklagen thesaurierend verwendet wird, sondern für Konsum-Privat"entnahmen" zweckentfremdet wird zugunsten derjenigen Branchen, die AUSSERHALB des Apothekenwesens agieren, beflüstert bedauerlicher- gar skandalöserweise sogar von apothekerlichen Steuerberatern und "heilberuflichem" Bankengewerbe.

Rabattkultur hat sich verselbstständigt
(Prof. Andreas Kaapke in AZ 44/2010)
" ... Das AMNOG betrifft insbesondere den pharmazeutischen Großhandel, und die Apotheken tun sich wieder mal mit ihrer Herangehensweise keinen Gefallen. Den vermeintlichen Wegfall der Rabatte zu monieren, zeigt nochmals auf, wie sehr sich die Rabattkultur in den letzten Jahren verselbstständigt hat, als allzu oft fehlgeleitetes Instrument des Großhandels, aber auch als selbstverständlich kalkulierter Posten in Apotheken ungeachtet, ob man sich durch das Verhalten den Rabatt verdient hat oder nicht. Denn Rabatte setzen eine Gegenleistung voraus, die honoriert wird und honorierbar ist. Gleichwohl zeigt auch das AMNOG die Kurzatmigkeit der aktuellen Bundesregierung, die sich bedauerlicherweise in diesem Punkt nicht signifikant von den Vorgänger-Regierungen abgrenzt.
AZ: Wenn Sie heute die Apotheke betrachten – was gefällt Ihnen an Apotheken, was machen sie richtig und wo wäre Ihrer Meinung nach Änderungsbedarf?
Kaapke: Ich sehe drei Apothekentypen. Die eine Art von Apotheken scheint mir gut gerüstet für die Zukunft und damit meine ich nicht unbedingt eine ultramoderne Apotheke. Diese Apotheke hat eine gewisse Ausstrahlung, eine besondere Herangehensweise an ihre Aufgaben und eine klare strategische Ausrichtung, auch wie mit Kunden gesprochen wird.
Ein zweiter Typus von Apotheken schreibt den Status quo fort, durchaus professionell, aber so richtig revolutionäre Änderungen packt sie nicht an.
Und der dritte Typus von Apotheken hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt und will sie nicht erkennen. Diese Apotheken werden es extrem schwer haben. Sie haben die Kostendämpfungsgesetze zwar halbwegs überstanden – man möchte gar nicht wissen wie. Diese Apotheken tragen aber auch zum Image der Apotheke bei. Bei diesen Apotheken habe ich Sorge, auch hinsichtlich der Wirkung der Apotheken für das Geschäftsmodell Apotheke, weil das nicht im Verborgenen bleibt, sondern auch bei den Kunden, bei den Politikern und anderen Entscheidungsträgern aufschlägt. Diese werden sich sagen, wenn solche Apotheken überleben können, dann wird das System aber hinreichend attraktiv sein. Da findet kein Sozialdarwinismus im guten Sinne statt – das ist schlecht.
Was mir besonders gut gefällt: Das sind Apotheken, die eine Kommunikation und Sprache hinbekommen, die der jetzigen Zeit in aller Offenheit entspricht, die es aber trotzdem schaffen, den Respekt vor dem Kunden, dem Patienten zu wahren und auch in der Dosierung ihrer Worte bei der Beratung es spüren, wann sie sich zurücknehmen müssen. Hier findet dann eine Kundenbindung auf hohem Niveau statt, die nicht substituierbar und nicht leicht kopierbar ist. Um diese Apotheken mache ich mir überhaupt keine Sorge. Bei diesen Apotheken stellt man auch fest, dass das Team toll ist, dass hier eine Freundlichkeit ausgestrahlt wird und alle für die Apotheke brennen. Der Faktor Mensch ist nach wie vor der Erfolgsfaktor Nr. 1. Die Ware ist austauschbar und gibt es in anderen Apotheken auch. Aber WIE die Ware über den HV-Tisch gereicht wird, mit welcher Freundlichkeit, mit welcher Offenheit, Kommunikationsintensität und Beratungsqualität – das unterscheidet sich signifikant. Ich glaube, das war schon immer der Schlüssel zum Erfolg und wird es auch für die Zukunft bleiben.
"
[Andreas Kaapke ist Professor für Handels­management und Handelsmarketing an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, Standort Stuttgart, und Inhaber des Beratungsunternehmens Prof. Kaapke Projekte]
(Quelle : AZ 44/2010)
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Doch bisher haben die ABDA-Großfürsten (FAZ: "Kette von unten") und ihre Listendelegierten sich nicht zu einer Art gesetzlicher Veröffentlichungspflicht ihrer Betriebsdaten durchringen können, noch nicht einmal zur A-Gesellschaftsform einer ORIGINÄR-KG .
Wen wundert`s ??? ... honi soit qui mal y pense ?
Zarte Reform-Pflänzchen wurden bisher (seit 50 Jahren) systematisch von standesdünkelnden Funktionärsgenossen
like gewerkschaftlicher Ex-BfG-Vita und like Ex-Neue-Heimat-Vita unterdrückt/geköpft mittels strangulierender ABDA-Satzungs-§§ , "geschrieben" von heutigen sog. Bundesverdienstkreuzträgern, außer A-Diensten, dafür grau(e)-eminenzlich im weichen Pensions/Renten-Schaukelstuhl ... nur kein Neid, liebe "KollegenInnen" ! :-) ... "es hätte schlimmer kommen können" :-):-)
... "politics as usual" ...
signifikante Beispiele gefällig ?
schlag nach z.B. bei DAZ-Dr.Rotta 2002 oder BAK-Erika Fink ("Kommunikation") oder seit Jahren Dr.Diefenbach, H.O.Weiler
etc. etc. etc. !
.
mein xing-Profil

Grüße aus Saarbrücken
*** Meyer`s VITA ***

Donnerstag, 14. Oktober 2010

ABDA-Hauptversammlung 2010

288 Delegierte mit 382 Stimmen

Von Siegfried Löffler, München (PZ-Artikel)
" 288 Delegierte mit insgesamt 382 Stimmen vertraten diesmal beim Deutschen Apothekertag in München die Interessen von mehr als 50 000 deutschen Apothekerinnen und Apothekern.
Obwohl gegenwärtig 69,3 Prozent der Apotheker Frauen sind, beträgt die Relation zwischen 180 männlichen und 108 weiblichen Delegierten 62,5:37,5 Prozent zugunsten der Männer. Vergleicht man aber mit dem letztjährigen Deutschen Apothekertag in Düsseldorf, bei dem der Anteil der Männer noch 65 Prozent betrug, haben die Frauen erneut aufgeholt.
Diesmal dominieren mit weitem Abstand die Hamburger Apothekerinnen: Die Kammer schickte ausschließlich Frauen (5) nach München, der Verein eine Frau und einen Mann. Ähnlich verhielt sich die benachbarte Apothekerkammer Schleswig-Holstein, die sieben Frauen und einen Mann benannte. Die Landesapothekerkammer Thüringen wählte drei Frauen und einen Mann. Bei der Apothekerkammer Berlin sind sieben der 13 Delegierten Frauen. Auch die Bayerischen Gastgeber schneiden bei diesem Vergleich sehr gut ab: 15 Männer führen in der Statistik nur knapp vor 12 Frauen. Dass bei diesem Vergleich wiederum Niedersachsen weit vorn liegt, verwundert nicht. Das ist sicher Kammerpräsidentin Magdalene Linz, die von 2005 bis 2008 als erste Frau Präsidentin der Bundesapothekerkammer war, zu verdanken. Neun Frauen und acht Männer stimmen für Niedersachsen ab.
209 Selbstständige und 79 Angestellte wirken an den Beratungen und Beschlüssen mit. Bei der Zusammensetzung der Delegation ging die gastgebende Bayerische Landesapothekerkammer mit gutem Beispiel voran. Sie wählte 14 Angestellte und 13 Selbstständige zu Delegierten.
Ein deutliches Übergewicht haben die Angestellten gegenüber den Selbstständigen bei den Apothekerkammern Berlin (9:4), Schleswig-Holstein (6:2), Hamburg (4:1) und Brandenburg (3:1); auch die Landesapothekerkammer Hessen bevorzugte die Angestellten, die im Vergleich mit den Selbstständigen eine 9:8-Mehrheit haben.
"

FRAGEN:
1.)
Warum waren 94 (25 %) bundesweit immerhin! gewählte/benannte Stimmen nicht persönlich nach München angereist ?
2.)
Geht`s in der ABDA-Hauptversammlung holdingmäßig zu wie auf einer Aktionärs-Versammlung, wo Stimmrechte übertragbar sind ?
3.)
Welcher Gruppe sind diese NICHTanwesenden zuzurechnen ? also Spannbreite zwischen 209+94 Selbständigen e.K.s/OHGs (wieviel davon LAV-Abgeordnete ?) einerseits und 79+94 Angestellten (Kammermitglieder) andererseits.
4.)
Wie soll eine Berufsvertretung lobbyierend wirken ?
Belehrend, Sanktionen androhend gegenüber ihren eigenen Wählern (Keller-Resolution) oder sich beschränken auf Imagepflege durch professionelle PR-Arbeit ?

kick auf Antrag + Stimmungsbilder (DAZ-Artikel-Kommentare):
dietmar Frensemeyer sagt dazu :
10.10.2010 19:33
" Apotheker sind NIRGENDS vertreten, wenn es um Arzneimittel oder das Gesundheitswesen geht. FAKT: vom Apothekertag 2010 war in den wichtigen Medien NICHTS zu hören.
Wer diesen Antrag ablehnte, leidet meines Erachtens an massivem Realitätsverlust
"
Winfried Meyer sagt dazu :
10.10.2010 20:54
zu "Aus Sicht der ABDA-Führung muss sich allerdings nichts an der Medienarbeit ändern"
Traurige Realität ist, dass zwar "ABDA" auf der Falschpackung draufsteht, aber leider zu 100% (satzungsgemäß) nur DAV-Kommerz drin ist. Die ABDA-Konstrukt-Problematik (Frensemeyer-Schaubild) ist ja nicht nur von der FAZ ("Kette von unten") publiziert worden, sondern bleibt solange von der Politik "negativ" belastet wie diese (meist) "Alt-Herren" glauben, sich in der Öffentlichkeit als Dachverband ALLER Apotheker gerieren zu sollen.
Vielleicht ist das neue DAV-Ansinnen zur Eigen"degradierung" seines A-Warenzeichens auf gleichrangige Stufe inzwischen neuentstandener "Vertreter"Logos/Markenzeichen ein erster Schritt, weg von allen selbstbeanspruchten LAVs-Definitionshoheiten.
Heutige ABDA-Delegierte, die kuschend vor der Führung wie Parteisoldaten gegen den Hessen-Antrag votierten, sind sich m.E. durchaus bewußt, WIE die derzeitigen Standesvertreter auf laienöffentlicher Bühne auseinandergenommen würden (als veröffentlichter Skandal !), und zwar keineswegs wegen des funktionärsbejammerten "schlechten" bzw. negativ-besetzten A-Images des einzelnen Vorortapothekers e.K.
Konsequenzen seit Jahrzehnten ?
"tote Hose" , volle Taschen !
Treuhand e.V. - vorm. Leetsch & Co.
ApoBank - aktuell Dr.Diener & Co.
=> Daten sammeln, verdichten, weitergeben
Reinhard Rokitta sagt dazu :
11.10.2010 11:31
" Nach dem Motto: Bloß nicht auffallen!! Weder vor der Öffentlichkeit noch vor den Politikern noch vor der Apothekerschaft! Besser kann man sich nicht beim Ablehnen dieses Antrages blamieren. Die, die diese Delegierten gewählt haben, sollen auch weiterhin DUMM gehalten werden. Leider scheint der Intelligenzquotient auf das Anschauen des Kontostandes reduziert worden zu sein. Eventuell kann es aber auch sein, dass das eigene Vermögen, wirklich gute Pressearbeit zu leisten, sich in der Ablehnung widerspiegelt. Das kann nur heißen: werden Sie Mitglied in der Freien Apothekerschaft e.V. . Wir bringen wieder Pharmazie ins Spiel! "
Erika Siebert sagt dazu :
11.10.2010 20:26
" Deutlicher als an dieser Abstimmung kann man wirklich die Unfähigkeit unseres Berufsstandes und seiner Führung nicht dokumentieren,sich selbst und die Apothekerschaft als wichtigen und qualifizierten Gesprächspartner in der politischen Diskussion zu positionieren. Wir brauchen uns doch nicht wundern, wenn die Politik uns nicht ernst nimmt, denn jemand, der in einer Mediengesellschaft wie der unseren bewußt auf öffentliche Darstellung verzichtet, der sich sein Sprachrohr selbst verstopft, der gehört nicht an die Spitze eines so wichtigen Berufsverbandes.Wir sollten uns zur Wehr setzten gegen die ewig Gestrigen der ABDA. Und die Hessen unterstützen, denn das sind scheinbar die Einzigen, die die Zeichen der Zeit erkannt haben. "
Dr.Regine Tillmann sagt dazu :
12.10.2010 09:50
" Frau Erika Siebert hat Recht.
Ich komme selbst aus Hessen und lebe jetzt im Norden.
Die Naivität mancher Kollegen insbesondere der Funktionäre in Bezug auf Politiker und Politik läßt mich geradezu verzweifeln . Ich hatte selbst hier einen Politiker, Staatssekretär im damaligen Bundesarbeitsministerium zum Politikerpraktikum in meiner Apotheke.
Das war sehr interessant, auch was er sagte , wie er von Kollegen behandelt worden sei. Es nützt nichts zu lamentieren und zu jammern , sonst aber ruhig und still zu halten. Der gute Mann wußte nicht , wie sich unsere Preise zusammensetzen, welche Kosten wir haben oder welche vor allem menschlichen und fachlichen Aufgaben wir tagtäglich erfüllen.
Wir müssen endlich lautstark und selbstbewußt unsere Fähigkeiten und den Wert unserer Ausbildung klar und deutlich darstellen, dazu gehört heute nun eben auch der Medienauftritt.
Warum sucht sich die ABDA nicht geschulte und zwar medienwirksam geschulte, Leute , die unsere Interessen vertreten. Andere tun dies auch. Ist das so schwer zu verstehen???
Und innerhalb des Standes muß auch eine moralische Wende vollzogen werden.
Wenn 20 Paracetamol für 0,60 € angeboten werden, gerade mal so teuer wie ein Roggenbaguettebrötchen, dann kann natürlich nicht von Verantwortung und Fachkompetenz die Rede sein.
Viele Kollegen fallen leider in die Gruben , die sie sich mit Raffgier und Kurzzeitdenken schaufeln ohne Standesbewußtsein und Stolz auf einen Beruf, der so wie er in Deutschland bislang war seinesgleichen in der ganzen Welt sucht. Also bitte aufwachen , alle Kollegen und Kolleginnen und vor allem unsere Kammervertreter
"
MrPh sagt dazu :
12.10.2010 11:39
" Ich traue meinen Augen nicht, was ich gerade lese, welche Entscheidung die ABDA getroffen hat!!! Heutzutage wenn man gutes Image erreichen möchte, selbst bei denen die schon längst ihr Gesicht in der Öffentlichkeit verloren haben, erreicht man durch recht starke Medienpräsenz, geschweige denn wir Apotheker, die stets bemüht sind (mit Ausnahme von einigen) nicht nur im Dienste der Bevölkerung sondern neuerdings (zwangsweise) auch im Dienste der Politik und Kassen zu stehen, wäre sogar ein bißchen mehr Anerkennung sehr gerecht gewesen, zumal heutzutage in allen Medien alle möglichen Berufsgruppen mehr als stark vertreten sind! Warum sollten die Apotheker dies auch nicht machen, wenn z.B.: Köche, Polizisten, sogar massenweise Ärzte usw usw permanent im TV zu sehen sind, und meistens mit einem recht guten Image?! Sei es allen recht, aber warum uns nicht?
Umdenken Kollegen bevor es zu spät ist, ansonsten läuft uns die Zeit davon.
Wen vertritt die ABDA denn überhaupt???
"
Gerhard Haaf sagt dazu :
12.10.2010 15:44
" Liebe KollegInnen, Warum kommen denn Krankenkassenvertreter in Talkshows vor, die Krankenkassen "investieren" für viele Millionen Euro Werbespots, von denen die Fernsehsender profitieren. Herr Prof.Lauterbach sitzt mit Frau Mohn (Bertelsmann = 5. größter Medienkonzern weltweit) im Aufsichtrat des Klinikkonzerns der Rhönkliniken und ist damit für jede Talkshow gesetzt. Warum sollte er sich Kritiker in eine Sendung holen wollen? Der einzige Weg aus diesem Dilemma wäre ein eigener unabhängiger Fernsehsender.... sind die KollegInnen auch bereit dafür etwas zu bezahlen ???? Wir können keinen Sender dazu zwingen, unsere Interessen darzubieten. Diese Denke wäre einfach naiv.
Winfried Meyer sagt dazu :
12.10.2010 16:53
zu "Leider scheint der Intelligenzquotient auf das Anschauen des Kontostandes reduziert worden zu sein."
Dem kann ich nur zustimmen, zumal wenn ich das Statement des Vorposters lesen muss:
"wäre ein eigener unabhängiger Fernsehsender.... sind die KollegInnen auch bereit dafür etwas zu bezahlen ????"
klingt für mich hochnäsig-protzig wie im Berliner-Mendelson-Palace, aus dem Munde der Karlsruhe-Durlacher Appendizes (Namen-googlen hilft zur Personen-Transparenz) jedoch nicht verwunderlich.
Der Eintritt in die Medienwelt ist nur nachrangig eine Frage der Monetik, sondern in erster Linie die Frage, ob der jeweilige Sichtweisen-Darsteller für die Öffentlichkeit (quoten)interessant ist.
Das wäre der Apotheker, wenn er -statt zu jammern- sich zum gemeinwesendienlichen Nutzen als (ethisches) KORREKTIV zur (zahlenden) Pharmaindustrie positionieren könnte bzw. wollte.
Zumindest ein öffentliches Distanzieren von H.H.Kellers Kernaussage/Credo/DAV+ABDA-Position ist Voraussetzung, um überhaupt noch ernst genommen zu werden als Pharmazeuten e.K.
Keller : "Wir fordern von der Politik ..., weil der Apothekerschaft nicht zuzumuten ist, die Interessen der Pharmaindustrie zu tangieren"

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